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Georgskreuz 4. Klasse Nr. 28967, mit Ordensband.

Russisches Kaiserreich, St. Petersburger (Petrograder) Staatsmünze, 1914.
Größe: 41 x 34 mm. Gewicht: 11,2 g. Silber.
Djakow 1132.4.
Kreuz aus der Gruppe, die davor nicht verliehen wurde, mit neugeschnittenen Nummern auf dem linken Strahl.
Mit dem Georgskreuz der 4. Klasse Nr. 28967 wurde Iwan Stepanow ausgezeichnet, ein Soldat der 3. Infantrie-Hundertschaft der 8. Grajewo-Grenzbrigade "für Dienste der unteren Ränge der Festungsgarnison Ossowitz, meist verdient bei der Bombardierung vom 13. bis zum 16.09.1914 ausweislich nach P. 16. des 67. Artikels des Georgs-Statuts". Patrikeew Band 3, S. 282.

Im September 1914 näherten sich 40 Infanteriebataillone der 8. Deutschen Armee der Grenzfestung Ossowitz (oder: Osowiec) am Fluss Biebrza, 50 Kilometer von der Stadt Bialystok entfernt. Infolge des ersten Angriffs am 8. September (21) verstärkten die deutschen Truppen ihre Stellungen, von denen aus die Festung beschossen werden konnte. Aus Königsberg wurden 60 Geschütze nahe der Festung verlegt. Am 13. (26.) September 1914 begann die erste Bombardierung von Ossowitz, die bis zum 16. (29.) September andauerte, aber keinen Vorteil brachte. Der deutsche Angriff wurde unterlaufen und zwei Gegenangriffe an der Flanke am 17. (30.) September zwangen die Deutschen, den Beschuss einzustellen und sich eilig zurückzuziehen, wobei sie ihre Artillerie zurückzogen. Ein zweiter Angriff auf die Festung Ossowitz wurde erst im Februar/März 1915 unternommen.