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ZOULA FÜRST (GEB. 1959). WINTER VOQUE

Acryl auf Leinwand, 70 x 100 cm, 2009

Das Bild ist gerahmt.

Eine Frau braucht, um gut auszusehen, ein Kleid, c'est tout – das ist alles. So soll es einmal Coco Chanel gesagt haben. Die französische Modeschöpferin sorgte für Wirbel in der Gesellschaft, denn sie befreite die Frauen von den Kleidern mit erdrückenden Korsagen. Zoula Fürst interessiert sich nicht nur für Mode, vielmehr noch für die scheinbaren Nebenschauplätze der Alltagskultur. Dabei spielt sie mit Gegensätzen wie Körper, Raum und Leere, Verhüllung und Nacktheit, Zentrum und Peripherie, Annäherung und Distanz. Kleidung ist Ausdruck von Zeitgeist, Identität und sozialer Position. Wie dieses gesellschaftliche Phänomen in der modernen Kunst aufgenommen wird, zeigen die Bilder von Zoula Fürst mit subtilem Humor und technischer Raffinesse. Deutlich greift die Künstlerin auf eine in der Werbegrafik plakativ verdichtete Bildsprache zurück, wir sie in den frühen Arbeiten von Sigmar Polke genutzt wird und entwickelt dabei ein autonomes, zeitgenössisches Konzept. Die Künstlerin lebt in Marktredwitz bei Bayreuth und wird von Art History Consulting vertreten.